Die häufigste Krebserkrankung bei Männern ist der Prostatakrebs. Da dieser bösartige Tumor der Vorsteherdrüse in der Regel nur langsam wächst, bestehen aber gute Behandlungs- und Heilungschancen. Wie die Früherkennung abläuft, welche Therapiealternativen bestehen und wer zu den Risikogruppen zählt, lesen Sie hier.
Abhängig vom Beschwerdebild des Patienten führt der Arzt diverse Untersuchungen zur Befundermittlung durch.
Die Basisdiagnose erfolgt als Tastuntersuchung der Prostata durch den Enddarm mit einem behandschuhten Finger. Sie dient dazu, die Größe, gleichmäßige Gewebestruktur und Oberfläche der Vorsteherdrüse zu beurteilen und einen Tumor ansatzweise zu erkennen.
Ein genaueres Bild liefert die transrektale Ultraschall-Untersuchung (TRUS). Der Arzt führt dazu eine etwa fingerdicke Ultraschallsonde in den Darmausgang ein.
Falls erforderlich, steuert der PSA-Wert aus einer Blutprobe weitere Informationen bei, ob eventuell ein Krebs vorliegt. PSA ist die Abkürzung für Prostata-spezifisches Antigen.
Zusätzliche Erkenntnisse, an welcher Stelle in der Vorsteherdrüse sich tumorartiges Gewebe zeigt, liefert gegebenenfalls eine Magnetresonanztomografie (MRT).
Für Gewissheit sorgt aber erst eine Gewebeprobe (Biopsie) der Prostata. Der histologische Befund gibt zudem Auskunft darüber, wie aggressiv die Tumorzellen sind.
Auch bei einer erfolgreichen Therapie sind jedoch vorübergehende oder dauerhafte Nebenwirkungen nicht auszuschließen. So beträgt beispielsweise die Inkontinenz nach einer Prostata-OP grob 20 %. Andere häufige Komplikationen sind Erektionsstörungen sowie Impotenz.
Abhängig vom Befund und nach entsprechender Aufklärung über die begrenzte Aussagekraft schlägt der Arzt mitunter als ergänzende Untersuchung einen PSA-Test vor. Die Kosten dafür muss der Patient jedoch selbst tragen.
Symptome und Diagnose
In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 65.000 Männer an Prostatakrebs, auch Prostatakarzinom genannt. Betroffen sind vor allem die über 50-Jährigen.Der Prostatakrebs und seine Symptome
Ein Prostatatumor entwickelt sich lange Zeit völlig unbemerkt und ohne typische Symptome. Dennoch gibt es verschiedene Körpersignale, hinter denen sich auch ein Prostatakarzinom verbergen kann. Beispielsweise sind das:- häufig nächtlicher Harndrang
- Urinieren zu Beginn oft mühsam
- nur noch dünner Harnstrahl
- Urin oder Samenflüssigkeit blutig
- schwache Erektion
- schmerzhafter oder nur spärlicher Samenerguss
Wann sollte man zum Arzt?
Auch wenn derartige Symptome meist von einer gutartig vergrößerten Prostata herrühren, sollten Betroffene zur weiteren Klärung stets einen Arzt aufsuchen. Denn immerhin kann jeder Sechste über 50 mit einem Prostatakrebs behaftet sein.Abhängig vom Beschwerdebild des Patienten führt der Arzt diverse Untersuchungen zur Befundermittlung durch.
Die Basisdiagnose erfolgt als Tastuntersuchung der Prostata durch den Enddarm mit einem behandschuhten Finger. Sie dient dazu, die Größe, gleichmäßige Gewebestruktur und Oberfläche der Vorsteherdrüse zu beurteilen und einen Tumor ansatzweise zu erkennen.
Ein genaueres Bild liefert die transrektale Ultraschall-Untersuchung (TRUS). Der Arzt führt dazu eine etwa fingerdicke Ultraschallsonde in den Darmausgang ein.
Falls erforderlich, steuert der PSA-Wert aus einer Blutprobe weitere Informationen bei, ob eventuell ein Krebs vorliegt. PSA ist die Abkürzung für Prostata-spezifisches Antigen.
Zusätzliche Erkenntnisse, an welcher Stelle in der Vorsteherdrüse sich tumorartiges Gewebe zeigt, liefert gegebenenfalls eine Magnetresonanztomografie (MRT).
Für Gewissheit sorgt aber erst eine Gewebeprobe (Biopsie) der Prostata. Der histologische Befund gibt zudem Auskunft darüber, wie aggressiv die Tumorzellen sind.
Behandlung
Bei Prostatakrebs kann die Behandlung auf unterschiedliche Weise erfolgen. Entscheidungskriterien sind neben dem Erkrankungsbild der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten, sein Alter und dessen Einstellung zu den einzelnen Therapievorschlägen.Die Behandlungsoptionen
Im Wesentlichen bieten sich diese Therapiekonzepte an:- Für Tumoren in einem frühen Stadium kommt u. a. die aktive Überwachung infrage. Die Prostata wird dabei zunächst nur engmaschig ärztlich kontrolliert und erst bei Bedarf behandelt.
- Bei einer Prostata-Operation (Prostatektomie) stehen drei Hauptvarianten zur Wahl: die offene Prostata-OP mit Unterbauchschnitt, die Schlüsselloch-Chirurgie oder der von einem Arzt bedienter OP-Roboter.
- Eine Bestrahlung der Vorsteherdrüse wiederum kann auf zwei Wegen erfolgen: Bei der äußeren Strahlentherapie gelangen die Strahlen durch die Haut an den Tumor. Die innere Bestrahlung (Brachytherapie) erfolgt mit nur kurzzeitig radioaktiven Kügelchen. Sie werden in die Prostata eingebracht und verbleiben dort dauerhaft.
- Hat der Tumor bereits Metastasen gebildet, kommen verschiedene Formen der Hormon- und Chemotherapie
zum Einsatz. Ziel dabei ist es, das Tumorwachstum zu bremsen.
Chancen der Behandlung
Solange ein Prostatakarzinom nicht gestreut hat, erreicht die Heilungsquote teils mehr als 90 %. Entsprechend hoch bleibt bei diesem Prostatakrebs die Lebenserwartung.Auch bei einer erfolgreichen Therapie sind jedoch vorübergehende oder dauerhafte Nebenwirkungen nicht auszuschließen. So beträgt beispielsweise die Inkontinenz nach einer Prostata-OP grob 20 %. Andere häufige Komplikationen sind Erektionsstörungen sowie Impotenz.
Früherkennung und Risikogruppen
Wie bei anderen Krebsformen gilt auch für den Prostatakrebs: Je eher dieser Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Früherkennung und Krebsvorsorge sind wichtige Bestandteile der Prävention.Die Vorsorgeuntersuchungen
Als gesetzliche Kassenleistung steht Männern ab 45 Jahren einmal jährlich eine kostenlose Prostata-Vorsorge zu. Sie besteht im Wesentlichen aus der Tastuntersuchung der Prostata durch den Enddarm.Abhängig vom Befund und nach entsprechender Aufklärung über die begrenzte Aussagekraft schlägt der Arzt mitunter als ergänzende Untersuchung einen PSA-Test vor. Die Kosten dafür muss der Patient jedoch selbst tragen.
Wer hat ein Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken?
Ein typisches Risikoprofil für Prostatakrebs gibt es nicht. Die nachfolgenden Faktoren sind jedoch anerkannt:- Alter: Es gilt als größtes Risiko für Männer der Generation 50 plus.
- Vererbung: Ist der Vater oder ein Bruder an einem Prostatatumor erkrankt, verdoppelt sich das eigene Risiko.
- Abstammung: Männer afrikanischer Abstammung erkranken statistisch gesehen häufiger als Männer mit einer europäischen oder asiatischen Abstammung. Ob dies genetische Gründe hat oder Umwelteinflüsse eine Rolle spielen ist nicht ganz geklärt.
- Vitamin E: Hohe Dauerdosen von Vitamin E über Jahre hinweg sind nachweislich ebenfalls ein Risikofaktor.